Novemberblues: Wege aus dem Stimmungstief

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten, wenn die Tage kürzer und dunkler werden, bemerken viele von uns eine Veränderung in der Stimmung. Gedanken kreisen häufiger, Sorgen um die Arbeit oder die Familie werden intensiver, und oft fühlt es sich so an, als würde das innere Licht schwächer werden. Diese Stimmungstiefs sind nicht ungewöhnlich, aber sie können belastend sein. In diesem Artikel möchte ich dir als systemische Beraterin einige Impulse geben, wie du aus diesem Tief herausfinden kannst und deine innere Balance wiederherstellst.

 

Warum die Stimmung schwankt, wenn die Tage dunkler werden

Mit den kürzeren Tagen und dem Mangel an Sonnenlicht reagieren viele Menschen mit einer gedrückten Stimmung. Das kann sich auf verschiedene Lebensbereiche auswirken. Vielleicht merkst du, dass du weniger Energie hast, dich häufiger überfordert fühlst oder deine Gedanken öfter um dieselben Themen kreisen, sei es um berufliche Herausforderungen oder familiäre Sorgen. Es ist, als würde der Winter nicht nur draußen, sondern auch in dir Einzug halten.

 

Körperliche Ursachen nicht außer Acht lassen

Bevor wir uns den psychologischen Strategien widmen, ist es wichtig, auch mögliche körperlichen Ursachen mit deinem Hausarzt abzuklären und auszuschließen. Ein häufig übersehener Faktor in der dunkleren Jahreszeit ist der Vitamin-D-Mangel. Unser Körper produziert Vitamin D hauptsächlich durch Sonnenlicht, und wenn die Tage kürzer und trüber werden, kann der Vitamin-D-Spiegel sinken. Dies kann sich negativ auf deine Stimmung auswirken und sogar zu Antriebslosigkeit führen.

 

Erste Schritte aus dem Stimmungstief

Das Wichtigste vorweg: Es ist völlig normal, sich in diesen Zeiten so zu fühlen. Und es gibt viele Wege, wie du aktiv gegensteuern kannst, um wieder mehr Licht in deinen Alltag zu bringen.

 

1.      Routinen schaffen und beibehalten: Feste Routinen helfen, Struktur in den Tag zu bringen und verhindern, dass du in das Grübeln verfällst. Setze dir kleine, erreichbare Ziele und halte an gewohnten Abläufen fest, auch wenn es schwerfällt.

 

2.      Sonne tanken und frische Luft schnappen: Nutze jede Gelegenheit, um an die frische Luft zu gehen. Selbst an grauen Tagen tut es gut, draußen zu sein und das natürliche Licht zu spüren. Ein kurzer Spaziergang kann oft Wunder wirken und hilft, den Kopf frei zu bekommen.

 

3.      Gedanken bewusst lenken: Wenn du merkst, dass deine Gedanken sich im Kreis drehen, versuche, sie bewusst umzulenken. Dabei können gezielte Achtsamkeitsübungen oder Meditation hilfreich sein. Ein einfacher Tipp: Richte deine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt. Konzentriere dich auf das, was du gerade tust, anstatt dich von Sorgen überwältigen zu lassen.

 

4.      Bewegung und Aktivität: Körperliche Aktivität hat einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung. Ob Sport, Yoga oder ein Spaziergang – Bewegung setzt Endorphine frei und hilft, negative Gedanken zu vertreiben. Finde eine Aktivität, die dir Freude bereitet, und baue sie regelmäßig in deinen Alltag ein.

 

5.      Soziale Kontakte pflegen: Auch wenn der Rückzug verlockend erscheint, versuche, den Kontakt zu Freunden und Familie aufrechtzuerhalten. Gespräche mit vertrauten Menschen können dir helfen, deine Gedanken zu sortieren und dich weniger allein mit deinen Sorgen zu fühlen.

 

6.      Den Fokus auf Positives lenken: Es ist leicht, sich auf das Negative zu konzentrieren, besonders wenn die Stimmung ohnehin gedrückt ist. Versuche, jeden Tag bewusst nach positiven Momenten Ausschau zu halten – sei es ein schönes Gespräch, ein gutes Buch oder ein leckeres Essen. Diese kleinen Lichtblicke können einen großen Unterschied machen.

 

7.      Professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen: Wenn du merkst, dass du aus eigener Kraft nicht aus dem Stimmungstief herauskommst, scheue dich nicht, Unterstützung zu suchen. Ein Gespräch mit einem Berater oder Coach kann dir helfen, neue Perspektiven zu gewinnen und gezielte Strategien zu entwickeln, um deine Stimmung zu verbessern.

 

Schlussgedanken

Die dunkleren Tage und die damit einhergehenden Stimmungsschwankungen sind für viele Menschen eine Herausforderung. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du aktiv gegensteuern und wieder mehr Licht in deinen Alltag bringen kannst. Nimm dir die Zeit, um herauszufinden, was dir persönlich gut tut, und gehe kleine, aber konsequente Schritte in Richtung einer positiveren Stimmung.

 

Wenn du Unterstützung auf diesem Weg suchst, stehe ich dir gerne zur Seite. Gemeinsam können wir herausfinden, welche Strategien für dich am besten funktionieren, um gestärkt durch die dunklere Jahreszeit zu gehen.